Reformen statt Sexkaufverbot

Sehr geehrte Bundesfamilienministerin Paus,

es ist unübersehbar, dass ein Sexkaufverbot weder die Situation von Sexarbeiter*innen verbessern, noch zum gänzlichen Verschwinden der Sexarbeit führen wird.

Die bevorstehende Evaluierung des Prostituiertenschutzgesetzes bietet die entscheidende Gelegenheit, die Schutzbedarfe von Sexarbeiter*innen und die Wirksamkeit der bestehenden Regelungen zu überprüfen. Unabhängig davon müssen mehrere Gesetze reformiert werden.

Unsere Forderungen

  • Umfassende Reformen
    Wir fordern grundlegende Reformen des Prostituiertenschutzgesetzes sowie weiterer relevanter Gesetze, die auf Fakten, Daten und Erfahrungen aufbauen und die Rechte und Interessen aller Beteiligten berücksichtigt.
  • Partizipation
    Beteiligen Sie alle relevanten Akteure, insbesondere Sexarbeiter*innen und Bordellbetreiber*innen, in einem partizipativen Prozess an den Gesetzesreformen. Nur so können wir sicherstellen, dass die neuen Regelungen den tatsächlichen Bedürfnissen entsprechen.
  • Stärkung der Rechte
    Setzen Sie sich für eine Stärkung der sozialen Rechte von Sexarbeiter*innen ein, einschließlich des Zugangs zu Sozialleistungen.
  • Stärkung der Professionalisierung
    Neben einer qualitativen Einstiegsberatung müssen auch Fortbildungen angeboten werden. Nur wer seine Rechte kennt, übernimmt auch Pflichten!
  • Vollständige Entkriminalisierung
    Entkriminalisieren Sie alle Aspekte der Sexarbeit, um Sexarbeit insgesamt gleichzustellen mit anderen Branchen.